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Teuersten Teppiche der Welt
Teuersten Teppiche der Welt

Top 5 der teuersten Teppiche der Welt

34 Millionen Dollar für einen Teppich. Ja, genau richtig gelesen! Und dabei ist das 34 Million Dollar Baby nicht einmal der teuerste und wertvollste Teppich der Welt. Unsere Top 5 beweisen: Teppiche sind mehr als nur trendige Wohnaccessoires. Sie sind Kulturgüter, deren Wert teilweise kaum mit Geld bemessen werden kann. Für uns noch ein Grund mehr in einen neuen Teppich zu investieren. Plus: Bei den Preisen, die du gleich liest, brauchst du bei deinem nächsten Kaufrausch ganz bestimmt kein schlechtes Gewissen zu haben! 


Ardebil Teppich

Platz 5: Der heilige Teppich

Wir starten mit Platz 5 und dem vergleichsweise erschwinglichsten Teppich in unserem Ranking. Mit einem Kaufpreis von etwa 3000 US-Dollar wirkt das Schmuckstück sogar fast  wie ein echtes Schnäppchen. Die Rede ist vom berühmten Ardabil-Teppich. Der Perserteppich aus dem 16. Jahrhundert wird oft auch als heiliger Teppich bezeichnet und ist der älteste datierte Teppich der Welt. Falls du dir das Schätzchen mal im echten Leben anschauen möchtest, lohnt sich ein Trip nach London. Dort wird der Ardabil-Teppich im Victoria and Albert Museum ausgestellt.

Quelle: Von Unbekannt - Link

  • Ardebil Teppich
  • Ardebil Teppich

Fun Fact: Der geheime Teppich

Der Ardabil-Teppich hat einen geheimen Zwilling, auch “geheimer Teppich” genannt. Zeitgleich in derselben Manufaktur hergestellt, ist dieser heute im Vergleich zum bekannteren “heiligen Teppich” weniger gut erhalten. Er ist außerdem schmaler und kleiner und musste teilweise restauriert werden. Ebenfalls im Jahr 1890 verkauft, ging er durch die Hände vieler reicher Geschäftsleute, bis ein amerikanischer Industrieller ihn für 70.000 US-Dollar erwarb und 1953 dem Museum of Art in Los Angeles schenkte, wo er bis heute ausgestellt ist.

Beide Teppiche sind die bedeutendsten im Iran geschaffenen Perserteppiche und dementsprechend oft kopiert worden. Selbst der britische Premierminister hat einen solchen Ardabil-Teppich in seinem Büro in der Downing Street.

Platz 4: Der Perlen-Teppich

Geknüpfte Teppiche aus Seide oder Wolle kennen wir alle, aber ein Teppich nur aus Perlen? Der Perlen-Teppich macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Für das Schmuckstück haben die damals angesehensten Juweliere insgesamt etwa 1,4 Millionen echte Naturperlen im Durchmesser zwischen zwei und drei Millimetern verarbeitet. Allein diese Perlen haben einen Wert von geschätzten 30.000 Karat und wiegen circa sechs Kilogramm. Jede Perle ist einzeln aufgereiht und verknüpft worden.

Den Teppich schmücken außerdem drei große Rosetten aus versilberten Gold-Brillanten. Es wurden noch viele weitere versilberte Edelsteine verarbeitet: 600 Smaragde, 1.300 Rubine und 2.600 Diamanten. Die dargestellten Motive sind von arabischer Tradition und erinnern an die Verzierungen des Tadsch Mahal.

Fun Fact: Anders als ursprünglich geplant, kam der etwa 2,70 x 1,60 Meter große Perlen-Teppich nie am Grab Mohammeds in Mekka an, sondern verblieb in der Schatzkammer des Maharadschas. 60 Millionen Rupien soll er damals gekostet haben. Heute ist der Teppich leider nur noch teilweise erhalten. Trotzdem erzielte er auf einer Auktion in Katar im Jahr 2009 die rekordverdächtige Summe von 5,5 Millionen Dollar.

Platz 3: Der Kirman Vasenteppich

Der Teppich auf Platz 3 sieht im ersten Moment unscheinbar aus, hat aber schon mächtig für Ärger gesorgt. Und dabei spielt die Geschichte, die ihn so berühmt gemacht hat, nicht etwa im fernen Orient. Nein - unsere Reise geht ins beschauliche Augsburg. 

Viel Ärger um einen Teppich

Im Oktober 2009 wurde der Kirman Vasenteppich, der sich damals im Besitz einer alten Dame aus Augsburg befand, von einem Auktionator auf einen Wert von 900 Euro geschätzt. Kurze Zeit später wurde der Teppich auktioniert und erzielte den zunächst überraschenden Kaufpreis von 20.000 Euro

Von Augsburg nach London

Doch die Reise des Teppichs ist damit noch lange nicht zu Ende: Denn der neue, glückliche Käufer wendete sich im Anschluss an das berühmte Auktionshaus Christie’s in London, das den blauen Teppich aus dem persischen Kerman, dessen leicht gewellte Oberfläche mit bunten Blüten, Blättern und Ästen verziert ist, auf 200.000 bis 300.000 Pfund schätzt.

Als der Teppich daraufhin im April 2010 zum zweiten Mal auktioniert wird, folgt die Überraschung: Das Interesse der Bieter ist groß! Ein Sammler erscheint persönlich und gleich sechs Weitere bieten telefonisch mit. Das Startgebot liegt bei 150.000 Pfund und wird weit überschritten: Ein anonymer Bieter aus Nahost ersteigert den Teppich für umgerechnet 7,5 Millionen Euro und macht ihn damit vorerst zum teuersten Teppich der Welt.

Ein Gutachten bestätigt den Instinkt des Käufers: Der Teppich stammt ursprünglich aus dem Besitz der französischen Kunstliebhaberin Comtesse Martine Marie-Pol de Béhague. Als diese verstarb, erbte ihr Neffe den Teppich, bis er 1987 in Monaco versteigert wurde. So kam der Teppich in den Besitz eines Münchner Teppichhändlers und von dort aus in die Hände seiner ehemaligen Haushälterin, die den Teppich zum Dank erhielt. Diese vererbte ihn wiederum an die alte Dame, die ihn zu dem Augsburger Auktionator brachte, der ihn für 20.000 Euro weit unter Wert verkaufte.

Die ursprüngliche Besitzerin zog schließlich vor Gericht und verlangte vom Auktionator die Differenz zu den von Christie’s geschätzten 300.000 Pfund. Einen Vergleich in Höhe von 85.000 Euro lehnte sie ab - und verlor. So geht das Fiasko um den 7,5-Millionen-Euro-Teppich zu Ende. Wirklich gewonnen hat am Schluss nur einer: der anonyme Bieter am Telefon bei Christie’s.

Clark-Sickle-Leaf Teppich

Platz 2: Der Clark-Sickle-Leaf-Teppich

Platz 2 belegt ein Perserteppich, der 2013 für unglaublich 34 Millionen Dollar verkauft wurde und damit einen dreimal höheren Preis erzielte als der Kerman Vasenteppich. 

Wieso 34 Millionen Dollar für einen Teppich?

Der Perserteppich, der auf einer Auktion des New Yorker Auktionshauses Sotheby’s versteigert wurde, stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist 2,7 x 2 Meter groß. Ihn schmückt ein goldenes Sichelblatt-Muster auf rotem Grund, umrandet von einer blauen Bordüre. Gefertigt wurde er der Vermutung nach in Kerman im Südost-Iran.

Ursprünglich aus dem Besitz des Sammlers und Namensgebers William A. Clark übernommen, gab die Corcoran Gallery of Art in Washington das besondere Stück schließlich zur Versteigerung frei und erzielte damit einen absoluten Rekordpreis. Der “Clark-Sickle-Leaf-Teppich” ist damit der teuerste Teppich, der jemals versteigert wurde. Doch nicht nur das: Er ist gleichzeitig auch das teuerste jemals versteigerte islamische Kunstwerk und hält damit gleich zwei Weltrekorde.

Der "Clark 'Sichelblatt'-Teppich, Kirman, 17. Jhdt.

Quelle: Von Anonym - Sotheby’s, Gemeinfrei, Link



Platz 1: Der Teppich von Bayeux

Kommen wir jetzt zu unserem Platz 1 und einem wirklich besonderen Schmuckstück: Dem weltberühmten Teppich von Bayeux. Ein Wandteppich aus der Zeit des Mittelalters, der bis heute in der Stadt Bayeux in der Normandie ausgestellt wird. 

  • Teppich von Bayeux

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Teuerster Teppich der Welt